Vitamin C – Wichtig zur Stärkung der Abwehrkräfte, sorgt für eine bessere Vitalstoffaufnahme und wichtiger Bestandteil des Bindegewebes, Knochen und Zähnen, für Vitalität und Leistung

Die Aufgaben des Vitamin C – kraftvollstes Anti-Aging-Vitamin, Zellschutz und Jungbrunen  

Vitamin C, auch als Ascorbinsäure, Ascorbat oder als E300 bezeichnet, ist eines der sehr gut erforschtesten Vitamine und der bekannteste Vitalstoff überhaupt. Wissenschaftliche Studien belegen die zahlreichen gesundheitlichen Vorteile und viele bekannte Mangelsymptome lassen sich auf einen Vitamin C-Mangel zurückführen.

Vitamin C ist ein wasserlösliches Vitamin, welches der Körper nicht speichern kann, so dass es täglich mit der Nahrung zugeführt werden muss. Ein Überschuss wird vom Körper mit dem Urin ausgeschieden.

Vitamin C hat vielfältige Funktionen und übernimmt im menschlichen Organismus eine ganze Reihe von sehr unterschiedlichen Aufgaben.

Für die Funktion des Immunsystems spielt Vitamin C eine entscheidende Rolle und unterstützt die körpereigenen Zellen im Kampf gegen Krankheitserreger wie Bakterien, Viren und Pilze.

Zum einen ist Vitamin C an einer gesunden Blutbildung beteiligt und auch für die Bildung von Knochen, Zähnen und Zahnfleisch.

Es trägt zu einer besseren Aufnahme und Verwertung von Eisen bei, indem allein schon die Zufuhr Vitamin c-reicher Ernährung erhöht wird ohne die Eisenaufnahme dabei zu steigern. Somit unterstützt Vitamin C einen Eisenmangel zu beheben und auch vorzubeugen. Auch an der Folsäureverwertung ist Vitamin C beteiligt.

Des Weiteren wird Vitamin C zur Produktion verschiedener Hormone im Körper benötigt und leistet seinen Beitrag an der Funktion und Regulation des Hormonstoffwechsels.

Außerdem ist Vitamin C dafür verantwortlich, dass die Zellen des Körpers Kollagen, Elastin und andere Stabilitätsmoleküle produzieren. Umso mehr natürliches Vitamin C dem Körper zugeführt wird, umso mehr Kollagen wird in den Bindegewebszellen des Körpers produziert. Knochen, Haut und Gefäßwände sind umso stabiler.

Vitamin C sorgt für ein junges und attraktives Erscheinungsbild und kann das Leben dank seiner schützenden Eigenschaften um Jahre verlängern.

Vitamin C gehört zu den stärksten Antioxidantien und schützt die Zellen vor krebserregenden Nitrosaminen und freien Radikalen. Insbesondere bei UV-Strahlung entstehen schädliche freie Radikale als Ursache für eine vorzeitige Alterung der Haut mit Faltenbildung. Als Radikalfänger trägt Vitamin C durch seine antioxidative Wirkung dazu bei, dass die Haut strahlend schön erhalten bleibt.

Außerdem leistet Vitamin C einen Beitrag zu einem gesunden Herz- und Kreislaufsystems und mindert das Risiko von Asthma, Infektionskrankheiten und Koliken bei Kindern.

Zusammengefasst ist Vitamin C wichtig für

  • starke Abwehrkräfte
  • als Antioxidans in der Abwehr freier Radikale
  • gesunde, glatte Haut
  • verzögert die Zellalterung, fördert die Zellerneuerung
  • gesundes Zahnfleisch
  • stärkt das Bindegewebe
  • Elastizität und Schutz der Blutgefässe
  • Glücksgefühle
  • bessere Konzentrationsfähigkeit
  • Calziumstoffwechsel
  • Bildung von festem Bindegewebe

Wenn Vitamin C im Körper fehlt: Die Mangelsymptome

Vitamin C ist lebensnotwendig und kann vom Körper nicht selbst gebildet werden und muss daher mit der Nahrung zugeführt werden. Größere Reserven können nicht auf Vorrat gespeichert werden, so dass ein Überschuss wieder ausgeschieden wird. Bei einer unausgewogenen Kost mit wenig frischen Lebensmitteln lässt sich nicht immer der Bedarf mit der täglichen Ernährung decken.

Auch ein erhöhter Verbrauch kann zur Mangelsituation an Vitamin C führen. Ein Vitamin C-Mangel äußert sich zunächst recht unauffällig. Müdigkeit, erhöhte Reizbarkeit, Leistungseinbußen, Gelenkschmerzen, Gliederschmerzen und Muskelschwäche sind die ersten Anzeichen eines Vitamin C-Mangels.

Nach wenigen Wochen eines ausgeprägten Vitamin-C-Mangels stellen sich ernste Anzeichen ein.

Die auf Seefahrt bekannte Krankheit Skorbut wurde unter Seeleuten schon vor Jahrhunderten beobachtet, die über mehrere Monate unterwegs waren und sich nicht ausreichend mit Vitamin C versorgen konnten. Heutzutage kommt Skorbut in den westlichen Ländern sehr selten vor. Die typischen Symptome von Skorbut, also die Folge eines Vitamin-C-Mangels (unter 10 mg täglich) sind:

  • Blutungen und Wucherungen des Zahnfleisches bis zum Zahnausfall
  • Hautblutungen und Hautentzündungen
  • Knochenschmerzen, Gelenkentzündungen, hohes Fieber
  • Gleichgewichtsstörungen, starker Schwindel
  • Blass grau-gelbstichige Haut, starker Durchfall
  • Herzschwäche, Depressionen

Weitere Symptome eines Vitamin C-Mangels:

  • Häufige Erkältungen und Infekte, Anfälligkeit für Krankheiten, da die Bildung von wichtigen Abwehrzellen, z.B. Antikörper,
    Immunglobuline und Fresszellen  gehemmt wird
  • Zahnfleischbluten, Schleimhautblutungen, schlecht heilende Wunden infolge der gestörten Kollagensynthese
  • Schwaches Bindegewebe
  • Muskelschmerzen, Schmerzen in den Waden
  • Unruhe und Nervosität, wenn bei (Dauer-)Stress über einen längeren Zeitraum Cortisol ausgeschüttet wird. Vitamin C
    unterstützt die gesunde Stressregulation
  • Schützende Wirkung vor Krebs
  • Arteriosklerose: vermutlich entstehen die Risse in der Arterienwand durch zu viele freie Radikale und verursachen dadurch
    Zellschäden in den Arterienwänden. Da Vitamin C als Radikalfänger an der Kollagenbildungam Heilprozess beteiligt ist,
    führt ein Mangel an Vitamin C dazu, dass der Organismus auf körpereigenes Cholesterin zurückgreifen muss, um die Risse
    zu schließen.
  • Herzerkrankungen, Schlaganfall
  • Bei Kindern eine besondere Form der Blutarmut, die sich langsam entwickelt (Möller-Barlow-Krankheit). Die Kinder sind
    müde, haben häufiges Zahnfleischbluten, oft blaue Flecken ohne Ursache, erhöhte Schmerzempfindlichkeit und leiden an
    Appetit- und Gewichtsverlust.
  • Störungen des Knochenwachstums bei Säuglingen und Kleinkindern
  • Bei Kindern erhöhtes Risiko für Asthma, Herzkrankheiten, Koliken, Infektionskrankheiten

In diesen Lebensmitteln steckt besonders viel Vitamin C

Grundsätzlich sind frische Lebensmittel wie Früchte, Salate und Gemüse der beste Lieferant von Vitamin C. Pflanzliche Lieferanten tragen zur Deckung des Vitamin C-Gehalts bei, weniger tierische Erzeugnisse. Leber und Nieren sind erwähnenswerte Quellen für Vitamin C aus nicht pflanzlicher Kost.

In einem natürlichen, frischen und gesunden Lebensmittel ist Vitamin C Bestandteil eines Komplexes von Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen. Im Verbund aller Inhaltsstoffe hat sich der menschliche Organismus über Jahrtausende daran angepasst die Vitamine in dieser Form zu nutzen.

Lange Lagerungszeiten und Kochen sind zerstörerisch für das Vitamin C, da es  gegenüber Hitze, Licht und Luft empfindlich ist. Die berühmte “heisse Zitrone” als Erkältungsgetränk liefert nur wenig Vitamin C. Am besten frische Zitronen im nicht zu heißem Wasser als Getränk zu sich nehmen. Als wasserlösliches Vitamin geht es leicht ins Kochwasser über.

Große Verluste an Vitamin C entstehen abhängig von Lagerbedingungen und der Verarbeitung der Lebensmittel. Daher enthalten tiefgefrorene Produkte oft mehr Vitamin C als einige Tage liegendes Obst und Gemüse. Auch das Kochen und Warmhalten führt zu sinkendem Vitamin C-Gehalt in einem Lebensmittel.

Vitamin C-reiche Lebensmittel sollten zeitnah verarbeitet werden, am besten roh verspeist werden und nur mit wenig Wasser gedünstet werden.

Zu den Vitamin C-reichsten Lieferanten gehören Obst, Gemüse und Leber.

Besonders reich an Ascorbinsäure sind:

Obst

  • Acerolakirsche, Sanddorbeerensaft, Hagebutten, schwarze Johannisbeeren, Papaya, Zitrusfrüchte, Grapefruit, Kiwis, Guaven, Erdbeeren, Himbeeren, Braeburn Apfelsorte, Granatapfel, Zitrone, Orangen

Kräuter und Gemüse

  • Brennnessel, Bärlauch, Petersilie, Sauerampfer
  • Rosenkohl, Grünkohl, Rotkohl, Blumenkohl, Spinat, Kohlrabi, Brokkoli, Paprika, Tomaten
  • Brokkolisprossen, roher fermentierter Sauerkraut
  • Spirulina-Algen, Datteln, Granatapfel, Gerstengras (-pulver),Brennnessel (-pulver) Grünkohlsprossen, Brokkolisprossen, gekeimte Haferflocken
  • Algen wie Chlorella, Spirulina, Datteln

Der tägliche Bedarf an Vitamin C: Höher als gedacht

Unabhängig vom Alter und Geschlecht wird empfohlen 20 bis 155 mg pro Tag mit der Ernährung aufzunehmen, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Diese Menge reicht bei gesunden Menschen lediglich dafür aus schwere Mangelsymptome zu verhindern. Der Bedarf an Vitamin C ist mit zunehmender Schadstoffbelastung, nährstoffarmer Ernährung und mit der Entwicklung von chronischen Krankheiten in den letzten Jahrzehnten gestiegen.

Im Organismus wird es massenweise benötigt, um den Körper bei seinen vielfältigen Aufgaben zu unterstützen.

Da Vitamin C-Mangel der bekannteste Vitaminmangel ist, empfehlen daher Experten eine Tagesdosis von 200 bis 400 mg Vitamin C.

Was sind die Situationen für erhöhten Vitamin C-Bedarf?

Eine Ursache für einen Vitamin-C-Mangel ist ein erhöhter Bedarf wie er unter den folgenden Umständen auftritt:

  • Leistungssport, schwere körperliche Arbeit
  • Krebserkrankungen, Chemotherapien und Bestrahlung
  • Antibiotika-Behandlungen, Einnahme von hormonellen Verhütungsmitteln, Abführmitteln, Acetylsalicylsäure
  • Alkoholmissbrauch und Rauchen führt zur verringerten Aufnahme von Vitamin C
  • Während Infektionskrankheiten
  • Chronische Erkrankungen (Nierenfunktionsstörungen, Dialyse-Patienten)
  • Magen-Darm-Erkrankungen, so dass nicht ausreichend Vitamin C aus der Ernährung aufgenommen werden kann
  • Infolge Verletzungen und Operationen
  • Krankheiten wie erhöhte Blutfettwerte, Herz-, Magen- und Darmerkrankungen
  • Menschen, die häufig und/oder lange Zeit Diäten halten oder sich einseitig/ unausgewogen (fast food) ernähren
  • Stadtmenschen, die Schadstoffen ausgesetzt sind
  • Menschen mit geschwächtem Immunsystem
  • Ältere Menschen, die sich einseitig ernähren, da das Kauen von Obst und Gemüse oft schwerer fällt
  • Schwangere und stillende Frauen
  • Menschen, die unter Stress stehen
  • Rauchen erhöht die Anzahl freier Radikale, so dass viel mehr Vitamin C benötigt wird, um vorzeitigen Falten vorzubeugen

Bei den genannten Gruppen von Menschen mit einem Mehrbedarf kann der Vitamin C Bedarf bis auf 1000 mg oder mehr täglich ansteigen.

Um einen Vitamin-C-Mangel gezielt vorzubeugen, versorgt eine abwechslungsreiche Ernährung mit frischen Früchten, Salaten und schonend gedämpften Gemüse den Organismus mit dem vielseitigen Vitamin.

Zu viel Vitamin C? Das sind die Symptome eines Überschusses an Vitamin C

Da Vitamin C über eine geringe Toxizität aufweist, werden nur wenige Nebenwirkungen auch bei höherer Dosierung sichtbar. Zu den Symptome einer Überdosierung gehören Übelkeit, Blähungen, Erbrechen, Durchfall und Kopfschmerzen. Da überschüssiges Vitamin C über die Nieren als Urin ausgeschieden wird, kann auch die Bildung von Nierensteinen auf einen Überschuss hindeuten. Bleibt ein Nierenstein in den Harnwegen stecken, kommt es zu Koliken und Schmerzen im Unterleib mit Fieber und blutigem Urin. Auch, wenn ein Wasserlassen nicht mehr möglich ist, sollte schnellstens ein Arzt aufgesucht werden.

Eine Überdosierung durch den Verzehr von Obst und Gemüse ist nicht möglich.

Sinnvoll sind Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin C für ältere Menschen, die typische Mangelsymptome aufzeigen wie Müdigkeit, häufige Erkältungen, Hautveränderungen und eine schlechte Wundheilung. Auch für Menschen, die aufgrund einer Magen-Darm-Erkrankung nicht genügend Vitamin C aus der Nahrung aufnehmen können, sind Vitamin C-Präparate sinnvoll.

Allergie gegenüber Ascorbinsäure: Die Symptome

Eine Allergie gegenüber Ascorbinsäure kommt relativ häufig vor. Zeichen einer allergischen Reaktion sind Juckreiz im Hals oder auf der Zunge, Anschwellen von Lippen und Zunge und Pustelbildung. Auch Verdauungsstörungen können vorkommen. Bei einer Allergie gegen Vitamin C sollte selbstverständlich auf Nahrungsergänzungsmittel verzichtet werden.

Bei Vitamin C wird zwischen einer natürlichen und einer synthetischen Form unterschieden. Das natürliche Vitamin C wird aus vitamin c-reichen Beeren oder aus der Acerolakirsche gewonnen und schonend mit reinem Wasser extrahiert.

Das synthetische Vitamin C wird im Labor aus der Ausgangssubstanz D-Glucose hergestellt und ist somit ein isolierter Vitalstoff. Das natürliche Vitamin C als Nahrungsergänzungsmittel weist eine höhere Verfügbarkeit auf, da es u.a. wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe enthält, die die Wirkung des Vitamins erhöhen.

Synthetische Vitamine liegen als Überschuss in Vitaminpräparaten vor und werden vermutlich als “teurer Urin” ausgeschieden, da die Bioverfügbarkeit für den Körper geringer ist.

Literatur und Quellen

Doku / Film

Vitamin C mehr als nur ein Immunsystem-Booster, Dr. rer. nat. Markus Stark:
https://www.youtube.com/watch?v=vj4AesSqC_4

Vitamin D, A und C, Selen, Zink und Omega 3 bei Viralen Atemwegsinfekten – Uwe Gröber & Prof. Spitz:
https://www.youtube.com/watch?v=vcY44HDHz1E

Webseiten / Bücher

https://www.karger.com/Article/PDF/283713
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/inhalt-01-1998/medizin1-01-1998/
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2001/daz-29-2001/uid-1089
https://www.pascoe.de/anwendungsbereiche/vitamine/vitamin-c-mangel.html?gclid=EAIaIQobChMIgNnLpb6N6gIVBcAYCh06HQjTEAMYASAAEgKvEPD_BwE
https://www.bfr.bund.de/cm/350/verwendung_von_vitaminen_in_lebensmitteln.pdf
Bässler KH, Grühn E, Loew D, Pietrzik K: Vitamin-Lexikon für Ärzte, Apotheker und Ernährungswissenschaftler