Natrium – Wichtig für den Wasserhaushalt, Säure-Basen-Haushalt, die Blutflüssigkeit und den Blutdruck

Die wichtigsten Aufgaben von Natrium und Chlor

Im menschlichen Körper kommen Natrium und Chlor als Natrium- und Chlorid-Ionen (Na+ und Cl-) in der Extrazellulärflüssigkeit, also in der Flüssigkeit außerhalb der Zellen am häufigsten vor. Da das Blutplasma (Blutflüssigkeit) Bestandteil der extrazellulären Körperflüssigkeit ist, spielen Na+ und Cl- eine große Bedeutung für den Wasserhaushalt des Körpers und den Blutdruck.

Kalium ist ein natürlicher Gegenspieler von Natrium. Kalium-Ionen dagegen befinden sich intrazellulär, d.h. sie sind innerhalb der Zellen angereichert. Innerhalb und außerhalb der Körperzelle sind die Konzentrationen, die durch die Zellmembran getrennt werden, unterschiedlich. Die unterschiedlichen Konzentrationen führen zu einem elektrochemischen Gefälle, das als Membranpotential bezeichnet wird. Durch die Kanäle an der Zellmembran können Natrium (Na+) und Chlorid (Cl-) aus der Zelle heraus und Kalium in die Zelle hinein gepumpt werden. Für diese Pumpleistung, die nur wenige Millisekunden dauert, wird Energie in Form von ATP (Adenosintriphosphat) benötigt.

Der Ionen-Austausch und das Gleichgewicht zwischen Natrium und Kalium ist Voraussetzung für den korrekten Wassergehalt der Zellen. Viele physiologische Prozesse werden im Körper durch den Ionenaustausch reguliert.

Für die Muskelkontraktion, die Übermittlung von Nervensignalen und der normalen Herzfunktion ist der Ionenaustausch unabdingbar.

Innerhalb und außerhalb der Zelle sollte daher die Konzentration im harmonischen Gleichgewicht sein, um reibungslos den Ionenaustausch zu ermöglichen.

Zusammen mit Kalium und Calcium ist die Aufgabe von Natrium und Chlorid den Wasserhaushalt im Körper zu regulieren. Der osmotische Druck, also der innere Flüssigkeitsdruck, wird ebenfalls von Natrium und Chlorid reguliert.

Eine weitere Aufgabe von Natrium und Chlorid ist es, andere elektrolytische Ionen durch die Zellmembran zu transportieren und dafür zu sorgen, dass sowohl die Extrazellulärflüssigkeit, als auch die Intrazellulärflüssigkeit (die Flüssigkeit innerhalb der Zelle) die richtige Elektrolytflüssigkeit aufweist.

Elektrolyte sind elektrisch geladene Teilchen (Ionen), die in wässriger Lösung Strom leiten können. Zu den wichtigsten Elektrolyten zählen Natrium-, Kalium-, Calcium-, Magnesium-, Chlorid-, Phosphat- und Hydrogencarbonat-Ionen.

Außerdem ist Natrium an der Zusammensetzung der Blutflüssigkeit und des Blutdrucks beteiligt.

Des Weiteren trägt Natrium zum Gleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt bei und wirkt am Transport von Nährstoffen im Körper.

Übliches Kochsalz (NaCl) liefert Natrium und Chlorid in ausreichender Menge. Die moderne Ernährungsweise mit einem zu viel an Kochsalz liefert zu wenig Kalium und führt zu einem Ungleichgewicht der Ionen innerhalb und außerhalb der Zelle. Ein Mangel an Kalium und gleichzeitig ein Natriumüberschuss kann zu Bluthochdruck führen.

Natrium macht rund 0,15% des Körpergewichts aus, was ca. 100 Gramm bei einem erwachsenen Mann entspricht.

Nahrungsmittel, die besonders reich an Natrium sind

Da Natrium und Chlorid Bestandteile von Kochsalz sind, ist ein Natriummangel eher selten, da reichlich Natrium mit Salz verzehrt wird und es kann sehr selten zu einer Unterversorgung kommen.

Es besteht eher die Gefahr einer Natrium- und Chloridüberversorgung. Der Körper reguliert mithilfe der Nieren den Mineralstoffhaushalt, so dass ein Überschuss dieser Mineralien mit dem Urin ausgeschieden wird.

Natrium ist in sehr vielen pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln enthalten, da die Böden mit Natrium angereichert werden und viele industriell hergestellte Nahrungsmittel ausreichend mit Kochsalz gewürzt sind.

Auch wird beim Kochen zu Hause in der Regel mit ausreichend Salz gewürzt, so dass die Versorgung an Natrium mehr als gedeckt ist. Die angesetzte Minimalzufuhr von 550 mg täglich wird in der Regel sehr oft überschritten.

Die Nahrungsmittel-Quellen für Natrium

  • Kochsalz (besteht zu 40% aus Natrium)
  • Nahrungsmittel mit Konservierungsstoffen, Gemüsekonserven, Käse
  • Fleischhaltige Fertigprodukte, gepökelte und geräucherte Fleischwaren, Wurstwaren
  • Frühstücksgetreide, Schinken, Fleisch- und Wurstwaren, Käse
  • Getreideprodukte: Brot, Backwaren, Backpulver, natriumreiches Mineralwasser
  • Geräucherter Fisch
  • Kastanien, Erdnüsse, Chips
  • Sauerkraut, Spargel, Tomatenmark, Salzgurken, Oliven, Fertigsoßen, Ketchup

Die Nahrungsmittel-Quellen für Chlorid

  • Fisch: Salzhering, Lachs, Matjes
  • Fleisch- und Wurstwaren
  • Getreideprodukte: Weißbrot, Frühstücksgetreide, polierter Reis, Backpulver
  • Zahlreiche Käsearten, Gemüsekonserven
  • In geringen Mengen: Hülsenfrüchte, Milchprodukte, Nüsse, Samen und Obst

So sieht der Tagesbedarf an Natrium aus und bei welchen Personengruppen ein Mehrbedarf notwendig ist

Natrium wird durch die zu hohe Zufuhr an Kochsalz mehr als genug gedeckt. Einen Mangel an Natrium zu entwickeln, ist sehr unwahrscheinlich, da täglich mehr als die Minimalzufuhr von 550 mg täglich überschritten wird.

Die täglich empfohlene Aufnahme von maximal einem gehäuften Teelöffel, was 6 g entspricht, wird um etwa das Doppelte überschritten. Ob Backwaren, Gemüsekonserven, Fleisch- und Wurstwaren, Knabberzeugs und generell Fertigprodukte beinhalten zugesetztes Kochsalz und tragen zu einer Überdosierung von Natrium bei. Ein Mangel an Natrium kann dank einer ausgewogenen Mischkost nur selten entstehen. In der Regel wird der Tagesbedarf an Natrium von 1500 mg sehr schnell erreicht.

Natürliche und frische Lebensmittel enthalten dagegen relativ wenig Salz, aber dafür ein ausgeglichenes Verhältnis von Kalium und Natrium.

Bei einer rein vegetarischen Ernährung mit einem hohen Rohkostanteil kann die Zufuhr von Natrium nicht immer gedeckt sein.

Ein Mehrbedarf an Natrium liegt bei folgenden Personengruppen bzw. bestimmten Lebensphasen vor:

  • Feber-, Nieren- und Krebskrankheiten
  • Schwangere, aufgrund erhöhter extrazellulärer Flüssigkeit in der Fruchtblase
  • Sportler mit Natrium-Ausscheidung über den Schweiß
  • Hitze und heißes Klima
  • Körperliche Anstrengung mit starkem Schwitzen
  • Quecksilbervergiftungen

An diesen Symptomen erkennst Du einen Natriummangel

Ein starker Natriummangel macht sich durch folgende Symptome bemerkbar:

  • Kopfschmerzen, Schwindelgefühle, Störungen des Bewusstseins, Apathie
  • Übelkeit, Erbrechen, Neigung zum Kollaps
  • Niedriger Blutdruck, Herzjagen
  • Muskelschwäche, Muskelkrämpfe und Muskelschmerzen

Das sind die Symptome einer Natrium-Überversorgung

Ist die Salzzufuhr durch eine natriumlastige Ernährung stark erhöht, verändert sich die Konzentration von Natrium im extrazellulären Bereich. Um den osmotischen Druck von Körperflüssigkeiten wieder auszugleichen, muss vermehrt Wasser zugeführt werden. Wird dagegen der osmotische Druck nicht ausgeglichen, sind Wassereinlagerungen (Ödeme), Muskelstörungen und Bluthochdruck die Folge eines zu hohen Salzkonsums. Bei bestehendem Bluthochdruck und Herzkrankheiten ist in der Regel eine natriumarme Ernährung empfehlenswert.

Ein Knochenabbau und eine zu hohe Salzaufnahme stehen miteinander im Zusammenhang. Neben der Ausscheidung von Natrium über den Urin, wird auch vermehrt Calcium ausgeschieden, was sich ungünstig auf die Knochengesundheit auswirkt. Auch die Nieren werden auf Dauer stark belastet, wenn permanent ein Natriumüberschuss über die Ausleistungsorgane abgeführt wird. Gefährdet sind Nieren-Erkrankte, die auf eine salzarme Ernährungsweise achten sollten und das gewöhnliche Kochsalz gegen Himalajasalz oder Meersalz ersetzen sollten.  

Generell ist eine ergänzende Einnahme von Natrium durch Präparate nicht notwendig. Bei einer erhöhten Natrium-Ausscheidung durch Schwitzen, Erbrechen und Durchfälle sollte Natrium in Form eines Elektrolytpulvers als isotonisches Getränk eingenommen werden. Die darin enthaltenen Mineralien und Glucose füllen die zu schnell ausgeschiedenen Mineralien aus dem Körper wieder auf. 

Das sind die Symptome einer Überversorgung an Natrium und Chlorid

Eine Überversorgung an Natrium und Chlorid ruft folgende Symptome hervor:

  • Dehydrierung des Körpers (Wassermangel)
  • Überlastung der Nieren, so dass ein Teil des Salzes im Körper bleibt
  • Durstgefühl, um das Salz zu verdünnen, da die Konzentration von Natrium und Chlor immer dieselbe sein muss
  • Wassereinlagerunen (Ödeme)
  • Bluthochdruck

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Literatur und Quellen

Doku / Film

Natrium, Natriummangel: Ursachen, Folgen und Behandlung
https://www.youtube.com/watch?v=vIYZWtuUYoU

Webseiten / Bücher

https://www.dge.de/wissenschaft/weitere-publikationen/faqs/natrium/
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-032013/salzhaushalt-unterliegt-rhythmus/
https://www.pgdiakonie.de/fileadmin/media/pgs/pdfs/pgs_kochsalz_in_der_ernaehrung.pdf
https://ich-lebe-vegan.de/vegane-ernaehrung/naehrstoffe-in-der-veganen-ernaehrung-ueberblick/natrium-und-chlor/
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Zu-viel-Salz-im-Koerper-Was-sind-die-Folgen,salz386.html