Wie der Haarausfall mit Nährstoffen gestoppt und das Haarwachstum wieder angeregt werden kann

Was tun beim Haarausfall?

Je nach dem, um welche Form des Haarausfalls und, welche Ursache es sich dabei handelt, wird entweder eine medikamentöse Therapie oder eine nicht-medikamentöse Therapie empfohlen. Wichtig ist dabei zu unterscheiden, ob es sich um einen erblich-bedingten Haarausfall oder um einen Haarausfall bedingt durch äußere und individuelle Lebensumstände handelt.

Eine nährstoffreiche Ernährung und ein gezieltes Nahrungsergänzungsmittel, welches die natürlichen Wirkstoffe für einen gesunden Haarzyklus enthält, kann im Laufe der Zeit zu einer Stärkung der Haarwurzeln und wieder zum Wachstum der Haare führen.

Zahlreiche im Handel frei verkäufliche Präparate gegen Haarausfall versprechen den Haarausfall zu stoppen, indem das Haarwachstum angeregt wird und die Durchblutung der Kopfhaut stimuliert wird. Produkte mit Koffein-Shampoos und spezielle Haarwässer sind ebenfalls frei erhältlich. Die Wirksamkeit der verschiedenen Präparate ist jedoch nicht wissenschaftlich belegt, helfen sicherlich unterstützend beim erblich-bedingten Haarausfall.

Eine medikamentöse Therapie mit einer zielgerichteten Wirkung gegen DHT greift in das Krankheitsgeschehen an der Haarwurzel ein. Wirkstoffen wie Alfatradiol, Minoxidil und Finasterid haben sich beim erblich-bedingten Haarausfall bei Männern und Frauen bewährt. Alfatradiol beispielsweise reduziert die Menge des aus Testosteron gebildeten DHT.

Eine natürliche Alternative sind Leinsamen, die die sekundären Pflanzenstoffe Lignane enthalten. Lignane reduzieren die Aktivität des Enzyms, welches Testosteron in DHT umwandelt. Lignane haben auch eine hormonähnliche Wirkung, helfen Hormone in eine natürliche Balance zu bringen und wirken einer Östrogendominanz entgegen.

Diffuser Haarausfall kann am besten durch die Änderung der Lebensumstände stabilisiert werden.

Bestimmte Vitamine und Mineralstoffe haben einen positiven Einfluss auf das Wachstum und das Aussehen der Haare. Eisen, B-Vitamine, Vitamin H, Zink und bestimmte Aminosäuren sind die Nährstoffe, die gesunde Haare benötigen. Sind z.B. gleichzeitig zum Haarausfall auch die Fingernägel verändert, liegt ein Nährstoffmangel vor. Biotin (Vitamin H) hilft hierbei die Mangelerscheinung zu beheben.

Ein anderer Haarschnitt, der Geheimratsecken oder kahler werdende Stellen zeitweise verdeckt, ist eine Zwischenlösung. Langfristig bieten Haarersatzteile, Toupets oder Perücken, die jedoch nicht jedermanns Sache sind.

Eine Wiederauferweckung der Haarpracht durften Männer bereits genießen, die ihre Ernährung komplett umgestellt haben und sich nährstoff- und vitaminreich ernährten.

Haarausfall stoppen und gesunde Haare durch bestimmte Nährstoffe und Vitamine fördern

Ausschlaggebend für kräftiges Haar ist eine gesunde Haarwurzel, die mit Nährstoffen aus den kleinen Blutgefässen in der Haarpapille versorgt wird. Die Haarpapille ist für die Bildung neuer Haarzellen verantwortlich, die eine schnelle Teilungsrate haben. Durch Nährstoffe wird von innen die Haarwurzel gestärkt und die Haarzellen bilden aus Baustoffen wie Mineralstoffe, Eiweiße, Vitamine und Spurenelemente neue Haare.

Kräftige und glänzende Haare hängen von der Versorgung der Nährstoffe ab, die gesunde Haare benötigen. Fehlen die Nährstoffe für Haare werden die Haarfollikel kleiner und die Haare beginnen auszufallen.

Haare bestehen aus dem Proteinkomplex Keratin, daher brauchen Haare u.a. Nährstoffe, die für die Keratinbildung notwendig sind.

Vitamin-B-Komplex

Das Wachstum der Haare ist auf alle B-Vitamine angewiesen. Vitamin B1, B2, B3, B5, B6 und B9 (Folsäure) aktivieren den Stoffwechsel in den Haarwurzeln. Dank der guten Wasserbindungsfähigkeit ist Vitamin B5 bei trockenem und splissigem Haar wirksam. Vitamin B5 verhindert frühes Ergrauen und hilft dabei, dass Haare ihre natürliche Haarfarbe zurück erlangen. Bei der Zellteilung, bei der neue Haarzellen entstehen, übernimmt Vitamin B5 eine wichtige Aufgabe. Außerdem reguliert Vitamin B5 die Aktivität der Talgdrüsen, die das Haar optimal mit Feuchtigkeit und Fetten versorgen.

Vitamin B6 ist für die Herstellung von Keratin notwendig.

Quellen für Vitamin B5: Ostseehering, Erdnüsse, Steinpilze, Hummer, Forelle, Champignons, Erbsen, Sojabohnen, Ei, Cashewkerne, Linsen.

Cholin und Inositol

Cholin wirkt auf das Wachstum und die Gesundheit der Haare. Cholin und Inositol sind Bestandteile von Lecithin und gehören zur Gruppe der B-Vitamine.

Quellen für Cholin: Hühnereigelb, Hühnerherz, Hühnerleber, Weizenkeime, Hering

Quellen für Inositol: Grapefruitkernsaft, Erdnussbutter, grüne Bohnen, Rosenkohl, Roast Beef, Vollkornweizenbrot

Vitamin H

Ein Vitamin H Mangel kann nachweislich zum Haarausfall und zur Glatzenbildung führen. Therapien mit Antibiotika, chronische Krankheiten, aber auch eine Mangelernährung führen zum Vitamin H Mangel. Die Bildung von Keratin ist auf eine ausreichende Zufuhr von Biotin angewiesen. Eine Studie zeigte, dass eine Einnahme von 5 mg Biotin am Tag die Haardichte in einem Zeitraum bis zu 7 Monaten erhöhte. Biotin beugt Entzündungen an den Haarwurzeln vor. Biotin ist außerdem im Fettstoffwechsel aktiv. Schnell fettende Haare können auf einen Biotin-Mangel hindeuten. Des Weiteren hält Biotin die engen Schüppchen am Haarschaft zusammen, so dass die Haare stark sind und glänzen.

Quellen für Vitamin H: Rinderleber, Eigelb, Erdnüsse, Haferflocken, Walnüsse, Champignons, Spinat, Getreide- und Milchprodukte

Vitamin C

Eisen ist auf Vitamin C angewiesen, welches die Eisenaufnahme erhöht. Vitamin C bindet Eisen an die roten Blutkörperchen und transportiert Eisen zu den Haarwurzeln. 

Quellen für Vitamin C:  Acerola, Camu-Camu, Hagebutte, Sanddornberren, Johannisbeeren, Paprika, Brokkoli, Grünkohl, Weizengras

Sägepalmextrakt

Beim erblich bedingten Haarausfall blockiert Sägepalmenextrakt die Bildung von DHT und verhindert somit die schädliche Wirkung auf die Haarwurzeln. Die Haarwurzeln können wieder optimal mit Nährstoffen versorgt werden und der Haarausfall endet.

Quellen für Sägepalmextrakt: Sägepalmextrakt als Nahrungsergänzungsmittel

Kupfer

Kupfer ist nicht nur am Aufbau von Knochen, sondern auch von Haut und Haaren beteiligt. Die Regulation von Stoffwechselprozessen, insbesondere in den Haarzellen im Körper hängt vom Kupfer ab. Kupfer ist bedeutend für die Festigkeit der Keratine, in dem es verstärkende Elemente in die Keratine einbaut. Dabei wird bei der Vernetzung der verstärkenden Elemente die Amonisäure Cystein zu einer sog. Disulfidbrücke vernetzt. Disulfidbrücken stärken das Haar und machen es weniger brüchig.

Dünnes und brüchiges Haar hängt mit der Reduzierung der Disulfidbrücken zusammen, die auf einen Kupfermangel zurückzuführen sind.

Quellen für Kupfer: Kakaopulver, Cashewkerne, Emmentalerkäse, Haselnüsse, Hagebutten, Vollkornmehle, Hummer, Schellfisch, Sojabohnen, weiße Bohnen, Erbsen, Artischocken

Silizium

Kieselsäure (Silizium) ist der Baustoff für Nägel und Haare, da es ein wichtiger Bestandteil des Keratins ist. Keratin ist eine Eiweißkomponente, die am Haaraufbau beteiligt ist. Silizium verstärkt neben Kupfer die Disulfidbrücken. Eine Einnahme von Silizium bewirkt, dass sich der Haardurchmesser vergrößert und das Haar dicker aus der Haarwurzel herauswächst. Das Haar ist zudem kräftiger und elastischer.

Quellen für Silizium: Hirse, Hafer, Kartoffel, Erdnuss, Getreide- und Milchprodukte, Ei, Trinkwasser, Nahrungsergänzungsmittel mit Kieselsäure.

Eisen

Ist der Ferritinwert (Eisenspeicher-Protein) im Blut sehr niedrig, kann es zu Haarausfall kommen. In den Haarfollikeln ist Eisen für die Herstellung der Haare gespeichert. Besteht ein Eisenmangel im Körper, werden die Reserven aus den Haarfollikeln genommen und im Organismus an der Stelle eingebaut, wo Eisen gerade am dringendsten benötigt wird. Ein Eisenmangel sorgt ebenfalls zu einer schlechteren Sauerstoffversorgung aller Körperzellen. Der rote Blutfarbstoff Hämoglobin, das ein Eisen-Ion enthält, bindet Sauerstoff an sich. Die Folge ist, dass auch die Zellen der Harwurzel an einem Sauerstoff-Mangel leiden. Sauerstoff wird jedoch für die Produktion von Energie in den Zellen benötigt. Wenig Sauerstoff führt zu wenig Energie und bei Energie-Engpässen muss die Zelle ihre Stoffwechselaktivitäten drosseln. Das heisst, das die Haarfollikel weniger Haarzellen bilden.

Eisen-Quellen: Kakaopulver, Hirse, Linsen, Kürbiskerne, Kicherebsen, weiße Bohnen, Linsen, Spinat, Haferflocken, Vollkornbrot, Brennnesselpulver, Sojabohnen, Amarant, Leinsamen, Pfifferlinge

Zink

Menschen mit Haarausfall haben eine geringe Zinkkonzentration im Blut als Menschen, die nicht von Haarausfall betroffen sind. Bei Zinkmangel bilden sich die Haarfollikel zurück und sie sterben ab. Zink sorgt für eine schnellere Neubildung von Haarzellen und schützt die Haarwurzeln vor Entzündungen. Wird Zink mit der Ernährung aufgenommen und durch ein Zinkpräparat zusätzlich zugeführt, erholen sich wieder die Haarfollikel, so dass der Haarausfall gestoppt werden kann.

Zink-Quellen: Austern, Leber, Paranüsse, Erdnüsse, Walnüsse, Haferflocken, Rindfleisch, Linsen, Gouda, Emmentaler, Weizenmischbrot, Mais, Sesam, Mohn, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Chia Samen

Mangan

Mangen ist bedeutend für die Haarpigmente, die manganreich sind.

Mangan-Quellen: Haselnüsse, Haferflocken, Amarant, Naturreis, Kakaopulver, Mandeln, Erdnüsse, weisse Bohnen, Linsen, Vollkornmehl

Cystein

Haare sind aus wasserunlöslichen Faserproteinen, den Keratinen, die bis zu 17% Cystein enthalten. Die schwefelhaltige Aminosäure Cystein ist wichtiger Bestandteil der Hornschicht der Haarkerne-Fasern, die aus Keratin bestehen. Der wichtigste Protein-Baustein von Keratin ist das Cystein. Stabile und geschmeidige Haare enthalten mehr Cystein.

Cystein-Quellen: Seezunge, Thunfisch, Dinkelmehl, Haferflocken, Nudeln, Sojabohnen, Linsen, Ei, Edamer, Cashewnüsse, Paranüsse, Erdnüsse, Mandeln, Steinpilze, Grünkohl, Spinat

Methionin

Methionin ist ebenfalls eine schwefelhaltige Aminosäure und für die Bildung von Keratin wichtig. Fehlen die Bausteine zur Keratin-Bildung, ist das Haar brüchig.

Methionin-Quellen: Edamer, Gouda, Quark, Ei, Heilbutt, Sardinen, Lachs, Forelle, Makrele, Thunfisch, Kabeljau, Aal, Huhn, Rindfleisch, Ente, Gans, Sojabohnen, Mandeln, Erdnüsse, Cashewkerne, Sojabohnen

Arginin

Die Aminosäure Arginin sorgt für eine bessere Durchblutung der Haarwurzeln, so dass die Nährstoffversorgung verbessert wird. Insbesondere bei Stress sinkt die körpereigene Produktion von Arginin.

Arginin-Quellen: Kürbiskerne, Mandeln, Erdnüsse, Pinienkerne, Weizenkeime , getrocknete Steinpilze

PABA

Bei grauem Haar im frühen Alter ist ein Mangel neben Kupfer auch ein Mangel an PABA (Vitamin B10) die Ursache. PABA kann graues Haar verhindern und zögert den Alterungsprozess hinaus, in dem es die Bidung von Falten, Runzeln im Gesicht und grauem Haar verhindern kann. PABA hat auch eine positive Wirkung auf Hautekzeme.

PABA-Quellen: PABA als Nahrungsergänzngsmittel

MSM

MSM (Methyl Sulfonyl Methan) ist eine natürliche Schwefelverbindung, die im menschlichen und tierischem Organismus vorkommt.

MSM hat im Körper vielseitige Aufgaben, u.a. Aminosäuren und Collagen zu bilden. In Verbindung mit Vitamin C ist MSM am Aufbau neuer Zellen beteiligt und unterstützt bestimmte Antioxidantien. Mithilfe von MSM können die Zellen reibungslos ihre Arbeit verrichten, denn MSM macht die Zellwände “durchlässiger” für die Aufnahme von Nährstoffen und Sauerstoff und gleichzeitig für den Abtransport von Abfallprodukten. Das Protein für Haare und Nägel ist Keratin. Um Keratin herstellen zu können, benötigt der Körper Schwefel. Bei einem Schwefelmangel sind die Nägel brüchig die Haare spröde und die Haut wird rau, faltig, altert schnell und verliert an Elastizität. Das Wachstum von Nägeln und Haaren ist auf Schwefel angewiesen.

MSM-Quellen: MSM als Nahrungsergänzungsmittel

Fette

Für die Herstellung von Hormonen werden Fette benötigt. Hormone regulieren das Haarwachstum, so dass Hormonschwankungen zu einem hormonell bedingten Haarausfall führen können. Nahrungsfette lagern sich ebenfalls an die Haare an, schützen das Haar vor dem Austrocknen und verleihen dem Haar einen gesunden Glanz. Haarspliss und eine Schuppenbildung auf der Kopfhaut weist darauf hin, dass die gesunden Nahrungsfette fehlen.

Quelle für Fette: Olivenöl, Nüsse, Samen, Butter, Lachs.

Wasser

Stoffwechselabläufe innerhalb der Zellen benötigen Wasser. Eine ausreichende Menge an Wasser entscheidet über die Gesundheit der Zelle und ihre volle Funktionsfähigkeit. Sind die Haarfollikel optimal mit Wasser versorgt, können sie auch gesunde Haarzellen bilden. 

Es ist wichtig sich nicht seinem vermeintlichen Schicksal bei der Diagnose eines genetisch bedingten Haarausfalls beugen zu müssen. Die Epigenetik und namhafte Forscher und Wissenschaftler wie Bruce Lipton haben schon längst bewiesen, dass nicht die Gene über unsere Gesundheit entscheidet, sondern das Umfeld den entscheidenen Einfluss auf die Veränderung der Gene haben. Epigenteisch gesehen, ist es möglich durch die Änderung seines Umfelds die Gene zu beeinflussen.

Unter den Video-Links befinden sich Beweise von Menschen, die ihren Haarausfall gestoppt haben und das Haarwachstum wieder anregen konnten.

Doku/ Videos

Quellen und Literatur

https://www.haarausfall-stopp.com
https://www.supplementa.com/gesundheitsjournal/juli-2016-naehrstoffe-fuer-schoeneres-haar-b-vitamine-fuer-nerven-fettstoffwechsel-grundversorgung/
https://www.supplementa.com/gesundheitsjournal/juli-2016-naehrstoffe-fuer-schoeneres-haar-b-vitamine-fuer-nerven-fettstoffwechsel-grundversorgung/https://www.foryouehealth.de/gesund-leben-blog/naehrstoffe-besser-fuer-volles-haar-als-shampoo-und-friseur/