Schadstoffe in der Muttermilch? Warum Du unbedingt trotz “Schadstoffbelastung” stillen solltest

Welche Schadstoffe befinden sich in der Muttermilch?

Stillende Mütter fühlen sich oft verunsichert, wenn sie im Internet auf Artikel zu Schadstoffen in der Muttermilch stoßen. Dagegen erscheint Kunstmilch “sauber” und “gesünder”.

Fakt ist, dass die Schadstoffbelastung in der Muttermilch in den letzten Jahrzehnten stark abgenommen hat. Dies liegt daran, dass der Einsatz von bestimmten chemischen Substanzen in der Landwirtschaft verboten worden ist bzw. abgenommen hat. Bestimmte Schädlingsbekämpfungsmittel, dessen Inhaltsstoff DDT sind, werden seit den 1970er Jahren nicht mehr als Insektizid in Deutschland eingesetzt. Grasende Kühe waren damals stärker von der Insektizidbelastung betroffen als heutzutage. Auf diese Weise gelangte DDT in die Nahrungskette des Menschen durch den Verzehr von Fleisch und Milch. Aber auch über die Haut und Atmung gelangen Schadstoffe in den menschlichen Körper.

Dennoch ist die Schadstoffbelastung in der Muttermilch niedriger als in der Kuhmilch ausgenommen von Dioxinen und Furanen.

Andere Schadstoffe sind beispielsweise Beizmittel für Saatgut, Plastikweichmacher und Inhaltsstoffe aus Kosmetika.

Dennoch handelt es sich bei den besagten Schadstoffen um sehr geringe Mengen, die in der Muttermilch, verstärkt bei Gemischtköstlerinnen, auftreten. Die von den Behörden niedrig festgesetzten Grenzen werden höchst selten überschritten und liegen immer noch in einem Bereich, in dem von keiner Gefährdung auf das Kind auszugehen ist.

Geschädigte Kinder durch schadstoffbelastete Muttermilch sind nicht bekannt.

Eine Überprüfung der eigenen Muttermilch auf Schadstoffe ist beim Gesundheitsamt zwar möglich, wird aber von den Behörden nicht angeraten.

Entscheidend dabei ist jedoch die gesundheitsschädliche Menge und nicht der Nachweis über Schadstoffe selbst.

Trotz der geringen Mengen an Schadstoffen stellt Muttermilch keine gesundheitliche Gefahr für den Säugling dar. Trotz einer schadstoffbelasteten Umwelt ist und bleibt Stillen die beste Ernährungsart eines Säuglings.

Wie kann ich die Schadstoffbelastung in meiner Muttermilch reduzieren?

Die Schadstoffe werden im Körper im Fettgewebe gebunden, um den Körper nicht zu schaden. Diäten und starke Gewichtsabnahmen während der Stillzeit führen dazu, dass die Schadstoffe aus dem Fettgewebe der Mutter gelöst und in die Muttermilch übergehen werden.

Eine Schadstoffbelastung kannst Du selbst reduzieren, indem auf fettreiche tierische Produkte verzichtest bzw. einschränkst. Auch bei Tieren werden Schadstoffe, die sie über die Nahrung oder aus der Umwelt aufnehmen, im Fettgewebe gespeichert. Insbesondere fettreicher Fisch aus Aquakulturen ist besonders antibiotika- und schadstoffbelastet. Fettreiches Schweinefleisch, fette Innereien, die zwar eine gute Quelle von fettlöslichen Vitaminen sind, sind ebenfalls schadstoffbelastet.

Auch Obst aus anderen Ländern wie aus Osteuropa sind stärker belastet, da dort DDT in der Landwirtschaft weiterhin eingesetzt wird.

Pflanzliche Lebensmittel sind dagegen weniger belastet und sollten gut abgewaschen werden, wenn sie aus konventionellem Anbau stammen. Auf der sicheren Seite ist man bei Obst und Gemüse aus biologisch kontrolliertem Anbau.

Schadstoffe lauern auch in den heimischen vier Wänden. Neue Möbel und Teppiche geben ihre giftigen Gase aus dem Einsatz von chemischen Mitteln bei der Herstellung nun zu Hause ab. Chemikalien aus Farben, Pinselreinigern, Putz- und Reinigungsmitteln im Haushalt geben beim Gebrauch ebenfalls Schadstoffe frei. Häufiges Stoßlüften, insbesondere nach einem Umzug, ist sehr wichtig, damit das Baby nicht die giftigen Dämpfe einatmet.

Auch Duftstoffe aus Kosmetika und Waschmitteln können Hautirritationen oder allergische Symptome auslösen.

Genussmittel: Rauchen – Diese Auswirkungen haben Zigaretten in der Schwangerschaft

Erfreulicherweise gehen Schadstoffe aus der Umwelt, auf die die Mutter nur bedingt Einfluss nehmen kann, nur in geringen Mengen in die Muttermilch über. Andere Schadstoffe, auf die die Mutter einen viel größeren Einfluss hat, ob sie sich denen aussetzt, sind in höherem Maße in der Muttermilch nachweisbar.

Stärker in der Muttermilch nachweisbar, sind nämlich Nikotin, Koffein, Alkohol und Drogen als Schadstoffe aus der Umwelt und der Ernährung. Auch die Schäden von Kindern nach der Geburt sind bekannt bzw. stellen sich im Laufe der Zeit mit dem Wachstum und Reife des Kindes ein.

Nikotin schadet dem ungeborenen Baby bereits in der Schwangerschaft. Mit jeder Zigarette raucht das Ungeborene mit. Die Kinder von Raucherinnen sind gefährdeter Gehirnschädigungen von sich zu tragen, leiden unter Wachstumsstörungen und das Risiko einer Frühgeburt ist erhöht. Durch das Nikotin ist die Durchblutung der Plazenta schlechter und das Baby wird schlechter mit Nährstoffen versorgt. Als Folge kommt es kleiner und leichter zur Welt.

Insbesondere in den letzten zwei Dritteln der Schwangerschaft beeinflusst Nikotin negativ die Entwicklung des Gehirns. Sogar Passivrauchen hat dieselben Effekte auf die Entwicklung des Neugeborenen.

Das Fetale Tabaksyndrom ist bereits gut erforscht. Kinder, die durch Nikotin im Mutterleib geschädigt wurden, sind im Gesicht optisch an bestimmten körperlichen Merkmalen, die einen etwas größeren Abstand zu anderen Körperpartien haben, an ihrer Schädigung zu erkennen.

Welche gesundheitsgefährlichen Inhaltsstoffe von Zigaretten gehen auf die Muttermilch über?

Im Rauch der Zigarette sind zahlreiche gesundheitsschädliche und krebsverursachende Stoffe. Schwermetalle, Benzyprene, Nitrosamine und u.a. Dioxine sind einige krebserregende Schadstoffe einer Zigarette. Der Gehalt der schädlichen Substanzen in der Muttermilch ist abhängig von der Menge an Zigaretten, die die Mutter konsumiert und der zeitlichen Abfolge in Bezug auf die Stillmahlzeiten.

Als Passivrauch über die Atemluft oder über die Muttermilch erreichen diese schädlichen Substanzen auch das Baby und seinen Magen-Darmtrakt. Im welchem Maße die Schadstoffe vom kindlichen Darm in den Körperkreislauf gelangen, lässt sich nur spekulieren.

Diese Giftstoffe haften auch an der Mutter, an ihren Händen, der Kleidung oder dem Vater, der vielleicht ebenfalls raucht. Häufige Stillprobleme sind oft auf das Rauchen zurückzuführen, da der Prolaktin-Spiegel insbesondere zu Stillbeginn sinkt, denn Rauchen verändert die mütterlichen Hormone, die die Milchbildung in der Brust bewirken.

Daher hat Nikotin einen negativen Einfluss auf den Milchspendereflex und reduziert diesen. Ab einer bestimmten Anzahl an täglichen Zigaretten setzt der Milcheinschuss später ein und es verringert sich die Milchmenge. Als ob der Körper der Mutter auf allen Wegen verhindern wollen würde, dass das Kind nicht zu sehr mit Nikotinrückständen durch die Muttermilch belastet wird.

Das Rauchen beeinflusst die Bereitschaft zum Stillen und die Stilldauer negativ. In der Muttermilch von Raucherinnen ist nämlich neben Nikotin und Kohlenmonoxid auch mehr schädliche Schwermetalle vorhanden wie Kadmium und Blei. Nikotin z.B. hat unmittelbar nach Konsum einer Zigarette in der Muttermilch eine dreifach höhere Konzentration als im Blut der Mutter. Im Urin des Babys lässt sich Nikotin nachweisen. Auch Passivrauchen, also wenn die Mutter den Nikotinrauch einatmet, weil sie sich mit einem Raucher im gleichen Raum befindet, ist für das Ungeborene schädlich.

Genussmittel: Rauchen – Diese Auswirkungen haben Zigaretten in der Stillzeit

Nikotin verändert auch den Geschmack der Muttermilch, so dass Babys weniger trinken wollen. Die Folge ist ein Milchstau, vielleicht eine drohende Brustentzündung und meistens endet es im vorzeitigem Abstillen. Babys von rauchenden Müttern trinken nicht nur schlechter, nehmen weniger an Gewicht zu, sind unruhiger und leiden öfters unter Magen-Darm-Beschwerden wie Erbrechen und Koliken.

Des Weiteren treten bei diesen Kindern weitere gesundheitliche Probleme auf wie Lungenprobleme mit Husten und häufigeren Erkältungen, Mittelohrentzündungen und der plötzliche Kindstod auf. Nicht nur die schadstoffbelastete Muttermilch, sondern auch der Passivrauch, der vielleicht nur vom rauchendem Vater ausgeht, hat Einfluss auf die Gesundheit des Kindes.

Nikotin hat auf das Baby die negative Wirkung, dass es die Schlafensdauer des Babys vermindert.

Die Kinder können durch einen geminderten Intelligenzquotienten spätestens in der Schule auffallen, sind hyperaktiv, ADHS betroffener, haben Sprachstörungen und das Krebsrisiko ist erhöht. Ärzte vermuten, dass bei Kindern aus einem Raucherhaushalt später Krebserkrankungen begünstigt werden. Auch das Allergierisiko ist erhöht.

Sollte eine rauchende Mutter trotzdem stillen?

Die Nationale Stillkommission rät idealerweise während der Stillzeit nicht zu rauchen. Kann eine Mutter nicht aufhören, sollte auf alle Fälle die Anzahl der Zigaretten reduziert werden und die Wohnung zum Rauchen verlassen werden, um für das Baby eine rauchfreie Wohnung zu gewährleisten.

Eine Rauchpause vor dem Stillen von mindestens einer Stunde reduziert die Schadstoffe in der Muttermilch. Vorteilhaft ist es zuerst zu stillen und danach zu rauchen. Auch ein Wechsel der Kleidung nach dem Stillen ist für das Baby vorteilhaft.

Auch sollten Rauchereltern nicht das Bett mit dem Baby teilen, um das Risiko eines plötzlichen Kindstodes möglichst gering zu halten.

Trotz allem, ist es ratsamer ein Baby, dessen Mutter unter 10 Zigaretten am Tag raucht, zu stillen als es über die Flasche zu füttern. Die Vorteile des Stillens und des intensiven Hautkontakts trotz Zigaretten-Schadstoffbelastung der Muttermilch überwiegen dennoch und scheinen die Nachteile des Rauchens zu relativieren.

Durch das Rauchen haben Kinder von Rauchereltern Bronchienverengungen und sind anfälliger für Infektionen der Atemwege. Frühzeitiges Asthma, Darmkoliken, Unruhe sowie der plötzliche Kindstod steht im Zusammenhang mit dem Genussgift Nikotin. Nicht gestillte Kinder von Raucherinnen sind stärker gefährdet an Atemwegsinfekten zu erkranken als gestillte Kinder von Raucherinnen.

Trotz einer Nikotinsucht sollte es im Eigeninteresse der Mutter sein, die die Verantwortung für ihr Kind und seine Zukunft trägt, mit dem Rauchen am besten schon vor einer geplanten Empfängnis aufzuhören. Das Risiko und die jahrelangen Langzeitfolgen eines gesundheitlich oft kränkelnden Kindes, das in der Schule durch Aufmerksamkeitsstörungen und schlechte Noten auffällt, sollte ein signifikanter Grund dafür sein für mindestens 10 Monate während der Schwangerschaft mit dem Rauchen aufzuhören. Spätestens ab Kenntnis über eine ungeplante Schwangerschaft sollte möglichst schnell mit dem Rauchen aufgehört werden.

Letztendlich wird die Mutter ihren Fehler schmerzlich ausbaden müssen, dass sie nicht während der Schwangerschaft stark genug gewesen ist ihrer Nikotinsucht zu widerstehen. Nun muss sie selbst als Mutter im Alltag mit den Schwierigkeiten ihres gesundheitlichen und verhaltensauffälligen Kindes bis zu seinem Erwachsenenalter leben.

Genussmittel: Kaffee – Diese Auswirkungen hat Kaffeekonsum
in der Schwangerschaft

Dass Kaffee zwar laut Experten in geringen Konzentrationen auf das Baby in der Schwangerschaft übergeht, wird immer wieder als harmlos dargestellt. In der Schwangerschaft und Stillzeit wird stets darauf hingewiesen, dass Kaffee bis zu drei Tassen á 150ml, die die Mutter am Tag trinkt, völlig unbedenklich seien.

Was viele nicht wissen, ist, dass Koffein nahezu barrierefrei über die Plazenta zum Kind gelangt. Wie beim Rauchen das Baby mitraucht, trinkt beim Kaffeekonsum der Mutter das Ungeborene auch Kaffee mit.

Babys haben eine noch unreife Leber im Vergleich zu Erwachsenen und können das Koffein langsamer abbauen. Im Vergleich kann bei einem Erwachsenen nach durchschnittlich fünf Stunden nach seinem Kaffeekonsum noch die Hälfte des Koffeins in seinem Körper nachgewiesen werden. Bei einer Schwangeren hemmen die Hormone Östrogene und Gestagene die entsprechenden Enzyme für den Abbau von Kaffee. Bei einer Schwangeren ist nach 18 Stunden noch die Hälfte des Koffeins in ihrem Körper nachweisbar.

Koffein hat eine aufputschende Wirkung, so dass Erwachsene ihre tägliche Kaffeedosis als Wachmacher benötigen. Koffein erhöht nämlich den Herzschlag, sorgt mit seiner blutgefässverengenden Wirkung für Bluthochdruck und erhöht die Ausschüttung von Stresshormonen. Das Ungeborene ist ebenfalls diesen Symptomen ausgesetzt und befindet sich permanent in einer Stresssituation. Oxidativer Stress durch koffeinhaltige Getränke ist Mitverursacher vieler chronischer Erkrankungen im späteren Leben.

Zu den koffeinhaltigen Getränken zählen neben Kaffee, Energydrinks, Cola, Schwarztee, Grüntee, Matcha, Kakao und Schokolade. Der Koffeingehalt des jeweiligen Getränks kann einfach gegoogelt werden mit “Koffeingehalt Kaffee” etc.

Es ist bekannt, dass verstärkt die Kinder von Kaffeetrinkerinnen vor dem errechneten Geburtstermin als Frühchen zur Welt kommen. Außerdem haben sie ein geringeres Geburtsgewicht im Vergleich zu Babys, deren Mütter keinen Kaffee während der Schwangerschaft getrunken haben. Darüber hinaus ist das Risiko eine Fehlgeburt zu bekommen, wesentlich höher als bei Schwangeren, die keinen Kaffee trinken.

Genussmittel: Kaffee – Diese Auswirkungen hat Kaffeekonsum in der Stillzeit

Bei einem Baby bis zu einem Alter von drei Monaten liegt die Halbwertszeit des Koffeins bei bis zu 3,5 Tagen, obwohl es noch gar nicht über die Leberenzyme für den Abbau von Koffein besitzt.

Da das Koffein vom kindlichen Organismus nicht so schnell abgebaut werden kann, sammelt es sich bei häufigem Genuss der Mutter im Körper an. Das Koffein bewirkt beim Baby eine eindeutige Wirkung und das Baby macht mit körperlichen Symptomen auf die Koffeinmenge in seinem Körper durch Koliken, Unruhe, Schlaflosigkeit und Reizbarkeit aufmerksam.

Bei einem unruhigen gestillten Kind kann die Ursache für sein Verhalten im Kaffeekonsum der Mutter liegen. Auch hier muss abgewogen werden, was wichtiger ist.

Idealerweise sollte Kaffee lieber nach dem Stillen getrunken werden, denn binnen einer Stunde steigt die Konzentration des Koffeins in der Muttermilch an. Säuglinge unter sechs Monaten können mit Unruhe reagieren.

Während das Geburtsgewicht bei Babys, die Koffein mit konsumieren vergleichsweise mit anderen Babys geringer ausfällt, hat Koffein im späteren Alter dieses Kindes eine gegenteilige Wirkung. Im Mutterleib scheint Koffein das Wachstum des Babys zu hemmen, im Schulkindalter dagegen ist das Risiko erhöht, dass das Kind zum Übergewicht neigen wird.

Nicht nur hoher Kaffeekonsum, sondern bereits ein bis drei Tassen Kaffee der Mutter am Tag erhöhen hierfür das Risiko eines später übergewichtigen Kindes. Übergewicht ab dem Kindesalter führt wiederum zu anderen Erkrankungen im früheren Erwachsenenalter. Diabetes und Erkrankungen des Herz-Kreislaufssystems im Erwachsenenalter des Kindes sind weitere Beispiele für den Einfluss von Koffein auf das ungeborene Baby.

Was ist wichtiger: Die Gesundheit ihres Kindes oder der genüssliche obligatorische Morgen- und Nachmittagskaffee für die Mutter? – Das muss die Mutter selbst entscheiden.

Ist der Kaffeeentzug noch zu hart, eignen sich koffeinärmere Alternativen. Außerdem stehen mehrere Kaffee-Alternativen zur Verfügung wie der beliebteste unter ihnen: Der Lupinenkaffee.

Genussmittel: Alkohol- Diese Auswirkungen hat Alkohol
in der Schwangerschaft und Stillzeit

Mehrere Tausend Kinder kommen jährlich mit Alkoholschäden auf die Welt. Neben Intellligenzmangel, körperlichen Schäden, Hyperaktivität und Lernschwäche zeigen Langzeitstudien, dass Alkohol während der Schwangerschaft dauerhafte Schäden verursacht.

Alkohol geht auch über die Muttermilch auf das Kind über. Trinkt die Mutter ein alkoholisches Getränk mit 1 Promille, so hat das Kind noch 0,4 Promille im Blut. Entgegen der früheren Vermutung, dass Alkohol eine entspannende Wirkung auf das Kind habe, weiß man heute, dass Kinder weniger Milch trinken, wenn die Mutter vor dem Stillen Alkohol getrunken hat.

Die unreife Leber des Kindes kann nur langsam Alkohol abbauen. Generell sind die Kinder unruhiger und gereizter.

Kinder zeigen ein auffälligeres Schlafverhalten, saugen nicht mehr so viel an der Brust und zeigen erste Anzeichen einer Vergiftung.

Alkohol geht eins zu eins aus dem Blut der Mutter in die Muttermilch über. Je nach getrunkener Alkoholmenge führt es zur Verzögerung des Milchspendereflexes, der solange bestehen bleibt bis der Alkohol aus dem Blut der Mutter abgebaut ist.

Medikamente in der Stillzeit – Welche darf ich einnehmen?

Während der Stillzeit ist das Baby durch die Antikörper der Muttermilch vor Infektionen geschützt. Die Mutter jedoch kann in der Stillzeit Erkältungen bekommen, einen Magen-Darm-Infekt oder braucht eine zahnärztliche Behandlung.

Auch Medikamente, die die Mutter in der Stillzeit einnimmt, gehen in die Muttermilch über. Zwar gelangen gewisse Wirkstoffe von Medikamenten über die Muttermilch in den Organismus des Kindes, jedoch ist die Konzentration häufig unterhalb des therapeutischen Bereichs. Manche Medikamente haben dann ebenfalls eine Wirkung auf das Kind.

Auch bei pflanzlichen Medikamenten ist Vorsicht geboten, da sie bedenkliche Inhaltsstoffe enthalten können. Bei der Verordnung von Medikamenten sollte der Arzt darauf hingewiesen werden, dass Du stillst. Medikamente sind generell vorzuziehen, die mit dem Stillen verträglich sind und für die Stillzeit untersucht sind. Insbesondere Früh- und Neugeborene sind besonders Gefahren ausgesetzt.

Auf dem Beipackzettel des jeweiligen Medikamentes ist aus Prinzip der Hinweis, dass in der Stillzeit das Medikament nicht eingenommen werden kann. Aus Angst vor einer möglichen Haftung rät der Hersteller zur Nichteinnahme des Medikaments oder zum Abstillen.

Meist geht weniger als ein Prozent der mütterlichen Dosis eines Medikamentes in die Muttermilch über. Zu berücksichtigen ist die Stillhäufigkeit, das Gewicht und das Alter des Kindes.

Die Einnahme folgender Medikamente erfordert kein Abstillen:

  • Antibiotika: Tetrazykline, Penicilline, Cephalosporine
  • Antibabypille
  • Sulfonamide und Co-trimoxazol
  • Lokale Narkosemittel einschliesslich lokaler Betäubungen beim Zahnarzt
  • Medikamente aus Vollnarkosen

Ansonsten kann Tage vorab Milch abgepumpt werden und während der Zeit der Einnahme des Medikaments verfüttert werden. Nach Absetzen des Medikaments kann es noch Tage dauern bis es vollständig abgebaut ist.

Im Allgemeinen sollte während der Stillzeit möglichst wenig Medikamente eingenommen werden. Auch sollte nicht mehr als nötig eingenommen werden und nicht eigenmächtig Medikamente dosiert werden.

Quellen und Webseiten:

https://www.netdoktor.de/baby-kleinkind/stillen-und-rauchen/

Prüfen, ob ein bestimmtes Medikament in Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden kann:
https://www.embryotox.de/

https://www.netdoktor.de/baby-kleinkind/stillen-und-medikamente/