Problematische Nahrungsmittel – Was mache ich bei möglichen Unverträglichkeiten bei meinem Baby?

Seit Langem stehen bestimmte Nahrungsmittel im Verdacht beim gestillten Kind für Blähungen zu sorgen. In der Regel darf die Mutter das essen, worauf sie Appetit hat, wobei nährstoffreiche Speisen vorzuziehen sind anstatt zu Kuchen oder Fertigprodukten zu greifen.

Die meisten Babys “vertragen” viele Lebensmittel. Jedoch reagieren andere empfindlich auf bestimmte Nahrungsmittel. Koliken können aber auch andere Ursachen haben als gewisse Lebensmittel in der Ernährung der Mutter.

Achte auf mögliche Anzeichen, ob bei Deinem Kind bestimmte Reaktionen eintreten. Diese Babys reagieren mit Blähungen, Bauchweh oder Wundsein.

Bei Nahrungsunverträglichkeiten sollte das entsprechende Nahrungsmittel für eine Dauer von zwei Wochen weggelassen werden bis die Symptome abgeklungen sind.

Beim wiederholten Verzehr des Nahrungsmittels und den gleichen Symptomen beim Kind, ist der Übeltäter gefunden und das Nahrungsmittel kann am besten für eine gewisse Zeit vom Speiseplan genommen werden. Wenn das Baby einige Monate später älter ist, kann ein neuer Versuch gestartet werden, wobei eine Unverträglichkeit sich oft von selbst normalisiert.

Lebensmittel, die dafür bekannt sind allergische Reaktionen auszulösen, sollten erstmal gemieden werden und können nach und nach unter Beobachtung, ob bestimmte Symptome eintreten, langsam eingeführt werden. Durch die Muttermilch kann auch das kindliche Immunsystem mit den Allergenen aus diesen Lebensmitteln konfrontiert werden und darauf trainiert werden, dass die Toleranz erhöht wird, um später nicht auf die Lebensmittel allergisch zu reagieren.

Soll ich allergieauslösende Lebensmittel vom Speiseplan streichen?

Die Neigung zu Allergien wird in der Regel vererbt. Je nachdem, ob ein Elternteil eine Allergie hat oder auch Großeltern eine Allergie haben, steigt das Risiko für das Kind eine allergische Erkrankung zu entwickeln.

Bei Pseudoallergien reagiert das Kind mit ähnlichen Symptomen einer Allergie. Der Grund ist eine Überreaktion auf Histamin, welches in bestimmten Lebensmitteln vorhanden ist. Der Körper bildet bei Pseudoallergien keine Antikörper. Bei einer echten Allergie reichen schon kleinste Mengen des Allergens, um einen großen allergischen Anfall auszulösen.

Fachleute streiten sich darüber, ob es sinnvoll ist vorbeugend allergieauslösende Lebensmittel während der Stillzeit vom Speiseplan zu nehmen. Reagiert ein Elternteil bereits allergisch auf ein bestimmtes Lebensmittel, kann vorsichtshalber auf diese Nahrungsmittel in der Stillzeit verzichtet werden.

Proteine aus der Ernährung der Mutter können über die Muttermilch ans Baby weitergegeben werden. Reagiert das Baby empfindlich auf bestimmte Proteine, bildet es Antikörper. Isst es später dieses Nahrungsmittel, löst dieses eine allergische Reaktion aus.

Vermutungen von Fachleuten gehen eher in die Richtung über, dass ein Kind vor Allergien eher geschützt wird, je eher das Kind mit den Allergenen auch in Kontakt kommt.

Kuhmilch ruft nicht selten eine allergische Reaktion und Koliken beim gestillten Kind aus, wenn die Mutter diese trinkt. Die Ursache liegt im Kuhmilcheiweiss. Bauchschmerzen und/ oder Ausschlag können ein Indiz dafür sein, dass das Kind mit Unverträglichkeiten reagiert. Auch Joghurt, Quark und Käse können Auslöser für körperliche Beschwerden beim Kind sein.

Gehen die Symptome beim Kind zurück, nachdem Kuhmilchprodukte zwei Wochen lang vom Speiseplan gestrichen wurden, ist es ratsam dieses für längere Zeit zu streichen. Nach ein paar Monaten kann nochmal ein Versuch gemacht werden, andernfalls kann besser auf sie bis zum Ende der Stillzeit verzichtet werden.

Sauermilchprodukte wie Buttermilch sind dagegen besser verträglich als Kuhmilch.

Calcium ist z.B. aus pflanzlichen Quellen wie Mandeln besser resorbierbar als das zu viele Calcium aus der Kuhmilch. Die großen Mengen an Calcium aus der Kuhmilch kann der Körper eher schlecht verstoffwechseln, so dass Calcium aus der Kuhmilch das körpereigene Calcium aus den Knochen entzieht. Das Calcium aus der Kuhmilch wird dagegen statt im Knochen in den Arterien abgelagert und kann später die üblichen Zivilisationskrankheiten wie Arteriosklerose auslösen.

Kuhmilchverzehr erhöht das Risiko an Osteoporose zu erkranken. 

Weizenprodukte sind stark verarbeitet, weil sie ansonsten schwer verdauubar wären und liefern darüber hinaus im Vergleich zu besser verträglichen Getreidesorten und Pseudogetreide weniger Nährstoffe. Genau wie Milchprodukte sind auch Weizenprodukte schleimbildend. Häufige “Erkältungen”, bei denen sich der Körper des Schleims durch Naselaufen entgiftet, können die Folge sein. 

Es sei Dir überlassen, inwiefern Du bestimmte allergieauslösende Nahrungsmittel aus dem Speiseplan streichen möchtest. Es lohnt sich vielleicht auch diese Lebensmittel darauf zu durchleuchten, ob sie wirklich so unverzichtbar sind oder, ob sie nicht durch gesündere bzw. nährstoffreichere ersetzt werden können.

Wie äußert sich eine Allergie beim Kind und welche Lebensmittel
lösen allergische Symptome aus?

Das sind allergische Symptome beim Kind:

  • Hautausschläge, Geschwüre
  • Neurodermitis, Juckreiz, Ekzeme
  • Oft leuchtende Backen
  • Blässe
  • Durchfall, Blut im Stuhl
  • Verstopfung
  • Koliken, Krämpfe, Blähungen
  • Erbrechen
  • Laufende oder verstopfte Nase, Niesen, Husten
  • Asthma, Lungenprobleme, Bronchitis
  • Heuschnupfen
  • Geschwollene Augen, rote und tränende Augen, gelartige Flüssigkeit in den Augen
  • Ohrinfektionen
  • Schlaflosigkeit, Unruhe
  • Starkes Schwitzen, erhöhter Speichelfluss

Zu den allergieauslösenden Lebensmitteln zählen:

  • Kuhmilch und Milchprodukte
  • Eier
  • Nüsse, Erdnüsse
  • Weizenprodukte
  • Fisch
  • Sojaprodukte, Tofu

Weitere problematische Lebensmittel – Die einen lohnt sich sofort vom Speiseplan zu streichen, die anderen erst nach aufgetretenen Unverträglichkeiten

Diese Lebensmittel können zu Problemen bei der Verträglichkeit beim Kind führen:

Blähende Lebensmittel (erstmal beobachten und erst bei einer Unverträglichkeit für eine gewisse Zeit vom Speiseplan streichen):

  • Manche Kohlarten: Wirsing, Rot- und Weißkohl, Sauerkraut
  • Hülsenfrüchte, Lauchgemüse, Spargel, Zwiebeln, Knoblauch, Schwarzwurzeln und frisches Brot, eher selten Vollkornprodukte
  • Besser verträglich sind Blumenkohl, Brokkoli und Kohlrabi

Solltest Du diese Lebensmittel verspeisen, kombiniere Gewürze dazu wie Kümmel und Fenchel, um die Verträglichkeit zu verbessern.

Manche Lebensmittel verändern durch ihre Aromen den Geschmack der Muttermilch, so dass Babys weniger trinken möchten oder gar die Milch verweigern. Dazu zählen intensive Kräuter beim Würzen, Spargel, Rhabarber und Knoblauch. Andere Babys wiederum scheinen auf Muttermilch mit einer Nuance Knoblauchgeschmack abzufahren.

Mögliche Hautirritationen durch scharfe Lebensmittel

  • Gewürze wie Chili, Pfeffer, scharfer Senf, Curry, Ingwer und Paprikapulver
  • Scharfe Gewürze können Hautirritationen beim Kind hervorrufen. Ob scharfe Gewürze wirklich eine Windeldermatitis auslösen, ist nicht belegt. Das Kind war bereits im Fruchtwasser vielen Gewürzen ausgesetzt und hat auch Fruchtwasser geschluckt.

Mögliche Windeldermatitis durch säurehaltige Lebensmittel (erstmal beobachten und erst bei einer Unverträglichkeit für eine gewisse Zeit vom Speiseplan streichen):

  • Zitrusfrüchte wie Ananas und Kiwis sowie Fruchtsäfte
  • Tomaten, Erdbeeren, Beeren und Essig
  • Besser verträglich sind süße Äpfel, Pfirsich, Aprikose, Banane, Birne, Mango und Trauben
  • Besser verträglich ist Apfelessig statt andere Essigsorten
  • Besser verträglich sind Fruchtsäfte aus Apfel- und Traubensaft

Säurehaltige Lebensmittel könnten einen wunden Po oder einen Ausschlag hervorrufen, wobei diese Annahme wissenschaftlich nicht belegt ist. Vitaminreiche Früchte daher strikt vom Speiseplan zu streichen, wäre schade auf solche gute Vitaminquellen zu verzichten. Auch hier kann beobachtet werden, ob der wunde Po, nachdem er abgeklungen ist bei wiederholtem Verzehr nochmal auftritt. Meistens verbessern sich solche Reaktionen auf Unverträglichkeit im Laufe der Stillzeit.

Wenn Du zwei Tassen Fenchel-Anis-Kümmel-Tee über den Tag verteilt trinkst, bessern sich oft die Blähungen beim Kind.

Unruhe und erhöhter Stresspegel beim Kind durch koffeinhaltige Getränke (besser direkt vom Speiseplan streichen, da die meisten aufgeführten – außer Kakao und dunkle Schokolade – aufgrund ihres geringen Nährstoffgehalts keinerlei Vorteile für Mutter und Kind bringen außer ein gewisses Suchtpotential

  • Kaffee
  • Schwarzer oder grüner Tee
  • Kakao
  • Dunkle Schokolade
  • Cola
  • Energydrinks
  • Alkoholische Getränke
  • Lakritz
  • Koffein wirkt aufputschend und hat eine wach machende Wirkung. Das Koffein geht auf die Muttermilch über und hat ebenfalls diese Wirkung beim gestillten Kind. Das Kind kann mit Unruhe und Gereiztheit reagieren. Es ist wacher, obwohl es vielleicht müde ist. Die Schlafenszeiten sind verkürzt, oft fällt schon mal öfters der Mittagsschlaf im jungen Kleinkindalter weg. Dass eine zu kurze Schlafdauer dem Gehirn schaden kann, ist bereits umfassend erforscht.

Wenn Du Dich über Schlaf und die gesundheitlichen Vorteile einer gesunden Schlafhygiene interessierst, erwartet Dich hier ein informativer Artikel übers Schlafen.

Artikel Schlaf

Link Schlaf

Mögliche Vergiftung und Schädigung der Gehirnentwicklung beim Kind durch Schadstoffe

  • Innereien wie Leber und Niere
  • Nicht gewaschenes Gemüse und Obst durch Pestizide
  • Raubfische am Ende der Nahrungskette wie Thunfisch, Heilbutt oder Haifisch
  • Stark geräucherte und gegrillte Produkte, da beim Bräunungsprozess Schadstoffe und krebserregende Substanzen entstehen können

Einige Studien haben herausgefunden, dass Omega-3-Fettsäuren durch den Verzehr von fettem Seefisch, eine Allergieprävention erreicht werden kann. Durch die Schwermetall- und Mikroplastikbelastung der Meere, ist auch der Seefisch mit Quecksilber belastet, welches im Fettgewebe der Fische gespeichert wird. Fische aus Aquakulturen leben auf engstem Raum und werden mit Antibiotika am Leben gehalten, da sie in diesem unnatürlichen Lebensraum nicht überleben würden. Die Fische bekommen kein artgerechtes Futter wie Algen, sondern phosphorhaltiges Getreidefutter.

Es ist empfehlenswerter die benötigten Fettsäuren für eine gute Gehirnentwicklung des Kindes aus pflanzlichen Quellen wie Algenöl oder Algen in Tabs- bzw. Pulverform zu beziehen.

Radikaldiäten und Abmagerungskuren haben zudem noch den großen Nachteil, dass jahrzehntelang gespeicherte Schadstoffe aus dem Fettgewebe der Mutter nun als körpereigene Entgiftung in die Muttermilch zur Ausscheidung aus dem Körper übergehen.

Eine Gewichtsabnahme während der Stillzeit von 2 kg im Monat liegt vollkommen im Rahmen.

Pestizide verändern die Gehirnstruktur des Kindes, so dass die Gehirnrinde dünner wird und die Nerven angegriffen werden. Die Intelligenz des Kindes kann durch Pestizide gemindert werden, Sprachstörungen können sich einstellen und eine Verzögerung der kognitiven Fähigkeiten.

Medikamente und Antibiotika aus reichlich verzehrten tierischen Produkten können das Darmmilieu kaputt machen, wo der Sitz des Immunsystems ist und somit auch das Immunsystem geschwächt werden kann.

Wie Du die Milchproduktion erhöhen kannst

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, am besten zu jeder Stillzeit genügend trinken, so dass Du am Tag zwei bis drei Liter Wasser je nach Jahreszeit zu Dir nimmst.

In der Regel lasse Dich von Deinem natürlichen Durstgefühl leiten. Eine zu niedrige Trinkmenge wird ggfs. mit einer verringerten Urinmenge kompensiert. Eine zu hohe Trinkmenge geht genauso wie eine zu niedrige Trinkmenge womöglich mit einer reduzierten Milchmenge einher.

Davon können auch zwei Tassen Milchbildungstee sein, die den täglichen Wasserbedarf abdecken. Eine Teemischung aus Brennnesselblättern, Anis, Kümmel und Fenchel zu jeweils gleichen Teilen erhöhen die Milchproduktion. Wissenschaftlich ist es zwar nicht bewiesen, aber Hebammen und Stillberaterinnen schwören darauf.

Auf schwarzen Tee und Alkohol sollte gänzlich verzichtet werden. Kaffee sollte eher zurückhaltend getrunken werden, optimalerweise auch darauf eher verzichtet werden.

Erhöhe Deine Milchbildung durch:

  • Trinke über den Tag verteilt 2 bis 3 Liter Wasser
  • Trinke zwei bis drei Tassen “Milchbildungstees” aus der Apotheke, Drogerien oder Reformhäusern
  • Trinken von Mandelmilch
  • Verzehr von Nährhefe
  • Gewürze wie Kümmel, Kreuzkümmel, Anis, Fenchel und Brennnesselblätter fördern die Milchbildung und sorgen beim Kind für eine bessere Verdauung mit weniger Koliken
  • Speisen aus Getreidesorten wie Hafer, Hirse, Gerste und Haferflocken
  • Mandeln und andere Nüsse
  • Kein Stress, Ruhe, Entspannung, ausreichend Schlaf
  • Häufiges Anlegen Deines Babys alle zwei Stunden

Das wirkt sich hemmend auf die Milchbildung aus:

  • Diäten und eine zu niedrige Kalorienaufnahme durch zu wenig Nahrung und zu geringe Trinkmenge
  • Pfefferminz- und Salbeitee
  • Rauchen
  • Kräuter wie Salbei, Pfefferminze und Petersilie
  • Selten: Kohlensäurehaltiges Wasser
  • Verschiedene Medikamente
  • Stress
  • Negative Gedanken und seelische Probleme

Die Milchbildung wird dadurch gehemmt, dass die Ausschüttung von Oxytozin gehemmt und somit der Milchspendereflex verzögert bzw. weniger stark ausgelöst wird.

Möglichst schnell das Ausgangsgewicht wie vor der Schwangerschaft erreichen zu wollen, hat ebenfalls einen negativen Einfluss auf die Milchproduktion.

Webseiten und Quellen:

https://www.naturheilmagazin.de/kind-familie/stillen-und-ernaehrung/