Was tun, wenn das Baby trotzdem mal krank wird
Was sind die Ursachen von Koliken?
Fühlen sich Babys unwohl, können sie sich selbst nicht helfen und haben nur wenige Möglichkeiten auf sich aufmerksam zu machen. Mit Weinen macht das Baby auf sich aufmerksam und fordert uns dazu auf, uns zu fragen, was dem Baby fehlen könnte.
Die Intensität des Weinens ist von Baby zu Baby unterschiedlich. Während die einen kaum weinen, weinen andere sehr viel und stellen für die Eltern eine nervliche Zerreißprobe dar. Weinen in den ersten drei Lebensmonaten tritt besonders häufig auf, hört jedoch dann auch schlagartig wieder auf.
Die am weitesten verbreiteste Ursache für das Weinen sind die Koliken. Oft weint das Baby ohne einen ersichtlichen Grund. Meistens in Schüben oder anhaltend heftig und lässt sich nur schwer beruhigen. Abends ist das Weinen am heftigsten und besonders nachts ist das Baby unruhig und findet nicht in den Schlaf.
Die genannten Symptome passen auf die typischen 3-Monats-Koliken und stellen die häufigste Ursache für das Weinen eines Babys dar.
Oft sind Koliken eine allergische Reaktion bzw. sind eine Überempfindlichkeit auf bestimmte Nahrungsmittel, die die Mutter während der Stillzeit zu sich nimmt. Das in der Kuhmilch enthaltene Milcheiweiß kann bei manchen Kindern eine allergische Reaktion auslösen.
Um allergische Reaktionen zu vermeiden, ist es ratsam auf einige Milchprodukte zu verzichten. Nach dem Verzehr von Joghurt und Kefir sollten Reaktionen beim Kind beobachtet werden.
Auch falsche Lebensmittelkombinationen können das Verdauungssystem des Babys herausfordern. Vollkornspeisen kombiniert mit Zucker können zu Blähungen beim Baby führen.
Ein zu viel an Milchbildungstee, Kamillen- und Fencheltee können Blähungen sogar verschlimmern.
Da das Verdauungssystem in den ersten Lebensmonaten noch nicht vollständig ausgereift ist, reagiert das Kind hypersensibel. Da Jungen in ihrer Reife generell den Mädchen zurück sind, sind Koliken verstärkt bei Jungen vorzufinden.
Bei manchen Babys werden Blähungen als allergische Reaktion auf Vitamin-D- und Fluorpräparate ausgelöst.
Wenn das Baby an der Brust falsch angelegt ist und bei manchen Positionen mehr Luft schluckt, können Koliken dadurch begünstigt werden. Auch eine falsche Saugtechnik des Babys kann dazu führen, dass es beim Stillen zu viel Luft schluckt, was zu Blähungen führt.
Das Kind sollte eine Brust leer trinken, um an die Hintermilch zu gelangen, bevor dann die zweite Brust angeboten wird. Wenn das Kind zu viel Vordermilch trinkt, erhöht sich die Laktose im Darmtrakt und löst Blähungen aus.
Was kann ich tun, um die Koliken bei meinem Baby zu lindern?
Es ist wichtig, dass das Kind gut aufstoßen kann und sein Bäuerchen macht. Bei Koliken wirkt es unterstützend den Bauch des Babys mit einer Windsalbe aus der Apotheke einzucremen und im Uhrzeigersinn mit der Hand in Richtung der Därme zu massieren.
Wärme auf den Bauch des Babys lindert den Schmerz. Ein warmes Babybad, eine Babywärmflasche oder das Tragen eines Wollhemdchens wärmen den Bauch des Babys.
Linderung verspürt das Baby auch, indem seine Beinchen rhythmisch gegen seinen Bauch gedrückt werden. Auf diese Weise kann das Baby Winde leichter lösen.
Auch, wenn sich das Baby nicht so schnell beruhigen sollte, es hilft ihm allemal, wenn es das Gefühl hat, dass seine Eltern mit ihren Maßnahmen versuchen ihm zu helfen. Enger Haut- und Körperkontakt, in einer aufrechten Position getragen zu werden und dem Kind Liebe und Verständnis zu zeigen, gibt ihm ein positives Gefühl. Mit dem Kind im Bett zu kuscheln, es auf dem Arm zu wiegen oder mithilfe einer beruhigenden Musik kommt das Kind zur Ruhe.
Was können noch die Ursachen für das Weinen meines Babys sein?
Neben Koliken kann das Weinen auch ganz andere Ursachen haben.
Mögliche Ursachen für das Weinen des Babys
- Das Baby verarbeitet die Eindrücke und Erlebnisse des Tages. Es muss nun mit seinen ungefilterten Sinneseindrücken klar kommen. Traumatische Erfahrungen wie schreckhafte Erlebnisse während der Schwangerschaft, eine schwere Geburt oder für das Kind zu viele fremde Personen, die das Kind am Tag bespaßt haben.
- Manche Babys reagieren empfindlich auf Reizüberflutung. Straßenlärm, der angeschaltete Fernseher am Abend, das laufende Radio tagsüber sowie viele Stimmen und Unterhaltungen von Besuchern überfordern Babys. Ein stetig gleicher Rhythmus im Tagesablauf innerhalb der Familie gibt dem Baby große Sicherheit
- Babys haben feine Antennen und können auch mit Weinen auf familiäre Spannungen reagieren. Genauso spürt es auch den Stress der Mutter, wenn es weint, der sich wiederum auf das Baby überträgt
- Ein Wohnungswechsel, Verreisen oder eine andere Veränderung im Alltag hat das Orientierungssystem des Babys überfordert
- Das Baby hat Schmerzen durch einen wunden Po
- Das Baby ist unzufrieden und weint, weil es zu viel von der Vordermilch und zu wenig von der Hintermilch bekommt, da es zu schnell an die zweite Brust angelegt wird
- Manche Babys bauen ihren Stress und ihre Spannung durch Weinen ab. Danach fühlen sie sich erleichtert, weil sie ihr inneres Gleichgewicht erreicht haben
- Ist ein Wirbel der oberen Halswirbelsäule verschoben, führt dies beim Baby zu schmerzhaften Bewegungseinschränkungen. In der Regel kommt es zu einer Symmetrie-Störung (KISS-Syndrom), welches das Stillen an beiden Brüsten erschwert. Hinzu sabbert das Baby viel und hat Schluckprobleme. Das Weinen wird heftiger, wenn sich das Baby im Autositz oder im Kinderwagen befindet. Das stärkste Indiz für das KISS-Syndrom ist die Körperhaltung des Babys. Besonders in seiner Schlafposition liegt das Kind vorrangig auf einer Seite und streckt seinen Kopf nach hinten in die Rückenlage. Der Körper mit dem nach hinten gestreckten Kopf bildet einen Halbkreis nach hinten und erinnert an den spiegelverkehrten Buchstaben “C”.
Bei Durchfall unbedingt auf die Zeichen einer Austrocknung achten
Dank der Antikörper in der Muttermilch ist das Baby vor Erkältungen und Grippen in der Familie geschützt oder leidet nur an einer abgemilderten Form.
Wird das Baby doch mal richtig krankt, ändert sich auch das Stillverhalten des Babys. Ein krankes Baby trinkt manchmal plötzlich weniger. Die Mutter muss darauf achten, dass das Baby dennoch ausreichend trinkt und, dass bei ihr kein Milchstau entsteht.
Hat das Kind Fieber und Brechdurchfall, muss es genügend Flüssigkeit bekommen. Mit dem Weiterstillen bekommt das Baby weiterhin Immunstoffe und Trost.
Einen Durchfall beim gestillten Kind festzustellen, ist schwieriger als bei Flaschenkindern. Bei Durchfall ist der Muttermilchstuhl dünner und das gestillte Kind hat öfter Darmentleerungen am Tag. Ändert sich der Stuhl in wässrigere Konsistenz, verfärbt sich grünlich, riecht schlecht und das Kind hat innerhalb von 24 Stunden 12 oder 16 Darmentleerungen, ist dies ein sicheres Zeichen für Durchfall.
Durchfall bzw. Brechdurchfall ist bei Babys sehr ernst zu nehmen. Durch den hohen Flüssigkeitsverlust verliert das Baby innerhalb kurzer Zeit sehr viel Flüssigkeit. Die Anzeichen einer Dehydration sind zu beachten, denn Austrocknung kann für ein Baby im Extremfall lebensgefährlich werden.
Bei einer Darminfektion des Babys ist Stillen die beste Behandlung. Meistens verträgt das Kind bei Durchfall kaum eine andere Flüssigkeit als Muttermilch. Die Immunglobine in der Muttermilch helfen zudem die Darminfektion beim Baby zu bekämpfen.
Trinkt das Baby zu wenig Muttermilch an der Brust, weil es das Saugen zu anstrengend findet, kann abgepumpte oder ausgestrichene Muttermilch im 10-Minuten-Takt jeweils zwei Löffelchen gefüttert werden.
Das sind die Anzeichen einer Dehydration (Austrocknung)
- Innerhalb von 6 – 12 Stunden keine nasse Windel
- Trockener Mund und trockene Lippen
- Hautfaltenkneiftest: Etwas Haut am Arm nach oben ziehen. Bleibt die Haut länger “stehen” ohne sich sofort zu glätten, ist das Baby dehydriert
- Das Baby ist teilnahmslos
- Die Fontanelle ist eingefallen
- Die Augen sind eingefallen
- Der Puls ist erhöht
Webseiten und Quellen
https://www.familienhandbuch.de/babys-kinder/entwicklung/saeugling/pflege/kolikenbeisaeuglingen.php
https://www.helios-gesundheit.de/magazin/kinder-und-jugendmedizin/news/3-monats-koliken/
https://www.netdoktor.de/symptome/durchfall-bei-baby-und-kleinkind/
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